Der Statthalter des dänischen Königs für die Herzogtümer Schleswig und Holstein, Christian Rantzau
auf Breitenburg, kaufte im Jahre 1649 das Amt Barmstedt und erreichte ein Jahr später seine Erhebung
in den Reichsgrafenstand. Das Amt Barmstedt wurde zur freien Reichsgrafschaft Rantzau. Die alte Burganlage bei Barmstedt, die damals noch aus drei Inseln mit einem Wall in der Krückau bestand,
wurde seine Residenz. Die Rantzaus regierten von 1650 bis 1726 über ihr Miniaturfürstentum.
Die Grafen Christian und Detlev ließen als Landesherren eigene Münzen prägen und führten die Schulpflicht und die Kirchenbücher ein.
Nachdem im Jahre 1721 Graf Christian Detlef ermordet und sein Bruder Wilhelm Adolf in einem zweifelhaften Prozess verurteilt worden war, zog der dänische König die Grafschaft ein und ließ
sie von einem Administrator auf Schloss Rantzau verwalten. Die beiden Kirchdörfer in der Grafschaft, Barmstedt und Elmshorn, erhielten 1736 das Fleckensprivileg. Dabei wurden in Barmstedt alle
Bauernhöfe ausgegliedert und zum Großendorf zusammengefasst.